29. Zehn Geheilte, ein Geretteter - Lukas 17,11-19
Vorbemerkungen:
(Der Leiter sollte einmal im Lexikon unter Lepra nachschlagen.) Zur Zeit Jesu mussten Leprakranke von den übrigen Menschen abgesondert leben. Wenn ein Leprakranker dachte, er sei geheilt, musste er sich den Priestern zeigen, die ihn daraufhin untersuchten (s. 3. Mose 13-14). Im ganzen Alten Test-ament kommen aber nur zwei oder drei solcher Heilungswunder vor.
Die Samariter wurden von den Juden verachtet, weil sie ein Mischvolk aus Juden und Babyloniern, also keine reinen Juden, waren und das jüdische Gesetz, wie es in der Thora steht, nicht genau befolgten.
1. Stellen Sie sich den Tag vor, an dem die zehn Männer merkten, dass sie Lepra haben. Was dachten sie wohl über ihre Zukunft und die ihrer Familien?
Welche Ähnlichkeiten gibt es für die Kranken bei Lepra damals und bei AIDS heute?
2. Was waren Ihrer Meinung nach die Höhepunkte im Leben dieser Menschen, die als Kranke von der Umwelt abgesondert leben mussten?
3. Lesen Sie noch einmal die Bitte der zehn Männer in Vers 13! Was erwarteten die Leprakranken von Jesus?
4. Von der Grenze zwischen Samaria und Galiläa waren es noch 50-60 Kilometer bis zu Städten, in denen es Priester gab. Welche Gründe könnte es dafür geben, dass Jesus die Männer nicht auf der Stelle heilte, sondern sie auf diesen weiten Weg schickte?
Warum haben sich die Männer auf den Weg gemacht, obwohl sie noch nicht geheilt waren?
Würden Sie diese Männer, als sie sich auf den Weg machten, als gläubig bezeichnen?
5. Die jüdischen Priester wollten mit den Samaritern nichts zu tun haben. Warum machte sich der eine Samariter zusammen mit den neun Juden auf den Weg?
6. Warum kamen die neun Juden nicht zurück, um Jesus zu danken? (Versuchen Sie, so viele Gründe wie möglich zu finden!)
Warum kam der Samariter zurück, um Jesus zu danken?
7. Warum war Jesus enttäuscht, dass die anderen nicht zu ihm zurückgekehrt waren?
Denken Sie, dass Sie Jesus schon einmal durch ähnliches Verhalten (wie das der neun) enttäuscht haben?
8. „Durch deinen Glauben bist du geheilt worden“ könnte man aus dem Original auch so übersetzen: „Dein Glaube hat dich gerettet.“ Warum sagte Jesus zu dem Samariter gerade diese Worte?
9. Worin besteht der Unterschied zwischen einem Glauben, der Heilung sucht und einem Glauben, der Jesus selbst sucht?
Warum rettet der „Heilungsglaube“ nicht automatisch auch?
10. Was bedeuteten die Jahre der Schmach und Isolation wohl für die neun Juden, wenn sie später daran zurückdachten?
Was bedeuteten die Jahre der Krankheit für den Samariter?
Gute Nachricht:
Am Kreuz erlebte Jesus die gleiche Schmach und Verlassenheit wie die Leprakranken: „Er wurde verachtet, von allen gemieden. Von Krankheit und Schmerzen war er gezeichnet... Dabei war es unsere
Krankheit, die er auf sich nahm; er litt die Schmerzen, die wir hätten ertragen müssen.“ (Jesaja 53,3.4). Das war der Preis, den Jesus für dieses Wunder zahlen musste.
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