34. Das Opfer der Witwe - Lukas 21,1-4
Vorbemerkungen:
Im Alten Testament stehen viele Verheißungen für Witwen und Waisen, z. B. Psalm 10,14.15.18 und Psalm 68,6. Die Witwe in unserem Text kannte diese Verheißungen sicher.
Die Opfergaben wurden für Bauaufgaben am Tempel verwendet, der 63 n. Chr. fertiggestellt und im Jahre 70 n. Chr. zerstört wurde - etwa 40 Jahre nach diesen Ereignissen.
1. Warum gibt es in allen Religionen Opfer?
Im Markusevangelium lesen wir, dass der Opferkasten an einer gut sichtbaren Stelle angebracht war (Markus 12,14). Welchen Einfluss hat das auf den Geber, wenn alle mitbekommen, wieviel er einlegt? (Was hätte diese Witwe wohl gedacht, wenn sie gewusst hätte, dass Jesus sie genau beobachtet?)
2. In der damaligen jüdischen Gesellschaft gab es weder ein soziales Sicherungssystem, noch die Möglichkeit, dass Frauen außer Haus arbeiten und Geld verdienen konnten. Stellen Sie sich vor, Sie hätten Ihren Mann verloren und müssten in einer solchen Situation ihre Kinder aufziehen. Was wäre für Sie dann wohl die größte Schwierigkeit?
Wenn Sie in dieser Lage wären, für wen oder was würden Sie Ihren letzten Cent opfern?
3. Was bringt einen Menschen dazu, Gott alles zu geben, was er zum Leben hat (Vers 4b)? Versuchen Sie, verschiedene Möglichkeiten zu finden!
4. Wenn Gott die Witwe gezwungen hätte, ihr letztes Geld wegzugeben, was hätte sie wohl von einem solchen Gott gedacht?
Worin unterscheidet sich der Glaube dieser Menschen voneinander? Auf der einen Seite haben wir jemanden, der Gott aus Dankbarkeit etwas opfert und auf der anderen Seite einen, der Gott etwas opfert, um etwas von ihm zu bekommen.
5. Welchen Glauben hatte die Witwe?
Warum war die Witwe davon überzeugt, dass Gott für sie und ihre Kinder sorgen würde?
Ist es für Sie schwer zu glauben, dass Gott materiell für Sie und Ihre Kinder sorgen wird?
6. Was hatte diese Witwe von Gott bekommen?
Was haben Sie (im Vergleich zu der Witwe) von Gott bekommen?
7. Denken Sie, dass die Kinder dieser Witwe an diesem Abend hungrig zu Bett gehen mussten? Begründen Sie Ihre Meinung!
Was ist Ihrer Meinung nach schlimmer für Ihre Kinder oder Enkel: wenn sie Mangel haben oder wenn sie alles bekommen, was sie wollen?
8. Was möchte Gott heute von Ihnen als Opfer für sich oder für einen leidenden Mitmenschen haben? (Sie können auch im Stillen antworten.)
9. Welches Erbe hinterließ diese Witwe ihren Kindern?
Vergleichen Sie das Erbe, das der Reiche dieses Textes seinen Kindern hinterließ mit dem Erbe, das die Witwe hinterließ!
Was würden Sie ihren Kindern am liebsten hinterlassen, wenn Sie sterben?
Gute Nachricht:
Unsere Sünden werden in der Bibel mit einer astronomisch hohen Geldsumme verglichen - zehn-tausend Talente (Mt. 18,24). Jeder von uns, der diese Schuld nicht bezahlen kann, wird ins Gefängnis (d. h. in die Hölle) geworfen. Um uns von dieser großen Schuld freizukaufen, musste Jesus alles geben, was sein Leben ausmachte - sein kostbares Blut.
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